Es dauert einige Minuten, ehe Björn Höcke das – je nach Lesart – spöttische, vielleicht auch süffisante Lächeln zeigt, das bei ihm öfter zu beobachten ist. Als er den großen, hellen Hallenser Gerichtssaal betritt, bleibt er zunächst kurz nach der Tür stehen und schaut mit versteinerter Miene in den Raum, ganz so, als wüsste er eigentlich nicht so recht, wo die Anklagebank zu finden ist, an der er in dieser Verhandlung Platz nehmen muss. Auch in den Folgeminuten, nachdem Höcke seinen Stuhl gefunden hat, als unter anderem einen blauen Ordner und eine schwarze Mappe vor sich hingelegt hat, bleibt sein Gesicht unbewegt. Nur wenig an seinem Habitus erinnert in diesen Minuten an den Mann, der regelmäßig vor hunderten, manchmal auch tausenden Anhängern spricht, und sich dabei bisweilen in völkische Ekstase zu reden, zu gestikulieren scheint.